Morgens um acht Uhr ging´s los: Mit dem schnellsten Zug der Bahn, einem ICE, reisten wir nach Köln, wo wir bei der Fahrt über die Hohenzollernbrücke die vielen „Liebesschlösser" bewunderten.

 

Wie der WDR unsere Gebührengelder einsetzt

Schon am Mittag stand ein Besuch beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) an. Beim zweistündigen Rundgang durch die riesigen Gebäude erklärten uns die Guides alles, was wir über Fernseh- und Radioproduktionen wissen wollten. Wir waren sehr erstaunt über die teure Ausstattung der vielen Fernsehstudios. Außerdem fanden wir es beeindruckend, dass das WDR-Gebäude über acht Stockwerke verteilt ist, wobei drei Stockwerke von außen gar nicht sichtbar sind: Sie wurden unterirdisch gebaut.

 

Im Studio der „Sportschau“

Die kleineren Studios hatten komplett grüne Wände für die „Green Screen“-Technologie. Damit kann jeder gewünschte Hintergrund eingebaut werden. „So können Produktionskosten eingespart werden. Bei den Privatsendern gibt es fast nur noch solche Produktionen,“ erzählt unser Guide. Beim WDR seien die Reporter und Kommentatoren häufig tatsächlich noch vor Ort.

Weiter ging es in die größeren Studios: „Presseclub“, „Hier und Heute“. Beides große Studios, in die gerade für die heutige Sendung mehrere Wagen frischer Blumen als Dekoration gebracht werden. Alle Produktionsmitarbeiter sind schon am Set, als wir vorbeikommen. In wenigen Minuten startet die Livesendung!

Am bekanntesten sind aber wohl die Studios, die wir danach erkunden dürfen: Die Kulissen von „hart aber fair“ und der „Sportschau“ stehen direkt gegenüber in einem riesigen Raum. „Das neue Studio mit den riesigen Leinwänden, der aufwändigen Projektionstechnologie und dem gigantischen, geschwungenen Tresen haben Unsummen gekostet…“, weiß unser Guide zu berichten. Die Kanten der mit viel edlem Holz gestalteten Bühne werden außerhalb der Produktionszeit mit Tüchern und Sperrholzkästen geschützt.

 

WDR-Hörfunk auch fürs Smartphone

Weiter geht´s in den Bereich des Hörfunks, vorbei an einem Saal, in dem gerade das Rundfunkorchester probt. Ja, auch das gibt´s noch beim WDR.

Wir gehen in ein Studio, dass deutlich kleiner als die Fernsehstudios ist. Dafür gibt es Teppichboden. Und wenn man spricht, hat man das Gefühl, als wäre man in Watte gepackt. „Hier werden aufwendige Hörspiele produziert. Und da alles mit euren Rundfunkgebühren bezahlt wird, kann man die Hörspiele später auch im Internet hören oder herunterladen – kostenlos!“ Der Guide empfiehlt uns, einmal auf der Hörspielseite des WDR nachzuschauen: https://www1.wdr.de/radio/hoerspiel/index.html.

Nach dem Besuch des WDR hatten wir Freizeit. Diese nutzen die meisten, um etwas essen und shoppen zu gehen. Bevor es Richtung Jugendherberge ging, haben wir uns gemeinsam noch einmal den Dom angeschaut. Gegen 19 Uhr fuhren wir mit der Straßenbahn zur Jugendherberge. Gemeinsam mit den Medienscouts der Oberschule Buer haben wir unsere Zimmerschlüssel bekommen, uns erstmal eingerichtet und ausgeruht. Um 20.30 Uhr gingen wir alle gemeinsam runter zum Rhein, der abends rundherum beleuchtet war. Vom Ufer aus konnten wir die Innenstadt und den Dom gut sehen. Dort haben wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen, Schiffe beobachtet und gesehen, wie immer mehr Lichter die Stadt, die Brücken und den Dom erhellten.

 

Auf der „gamescom“

Am nächsten Tag gab es um halb acht Frühstück. Als wir dann die Schlüssel schon um 9 Uhr abgegeben hatten, haben wir uns alle versammelt, um mit unseren ganzen Sachen zum Messegelände zu fahren. Die Messe „gamescom“ erwartete uns. Gegen halb zehn Uhr sind wir angekommen und nach langem Schlangestehen durften wir um halb elf zum ersten Mal das riesige Gelände betreten. Wir haben sehr gestaunt, wie viele Menschen dort waren und wie riesig diese Hallen waren. Dann tauchten wir in die Welt der Games und Cosplayer ein. Aber natürlich ging es auch hier um unseren Job als Medienscout: Eine halbe Etage einer Messehalle war reserviert für Angebote von Beratungsinstitutionen. Hier konnten wir zum Beispiel einige Berater von „juuuport“ persönlich kennen lernen, die wir immer mit ins Boot holen können, wenn wir in unserer Beratung selbst mal nicht weiter wissen. Wie die „juuport–Scouts“ zu ihrem Job gekommen sind und was sie als Scout so machen, erklärten sie auf einem halbstündigen Vortrag auf der Campus-Bühne. Rund um diese Bühne gab es übrigens auch viele Stände von Universitäten und Unternehmen, die ihre Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten präsentierten. Vom Gamer zum gefragten Fachmann in der IT-Branche… auch das ist also die „Games.com“! Fasziniert waren wir alle von einem interaktiven Sandkasten, den Studenten als Uni-Projekt ausgedacht und mit Hilfe der Playstation „Eye“ so programmiert haben, dass Landschaften mit Flüssen, Seen, Wäldern, Weiden und Bergen, auf denen sogar Schnee lag, wie durch Geisterhand entstanden, während man den Sand formte.

Abends fuhr uns der ICE wieder Richtung Heimat, wo wir kaputt aber glücklich wieder eintrafen. Mit den Medienscouts aus Buer gemeinsam unterwegs zu sein, hat uns viel Spaß gemacht.