Alina Reingolz und Daniel Reimche hatten den Spendenaufruf verlesen. Keine andere Religion wird so stark verfolgt wie Teile der Christenheit. Besonders schlimm ist die Situation für Brüder und Schwestern in China, Nordkorea und vielen muslimisch geprägten Ländern. „Open Doors“ hilft mit Bibeln, Pastoren vor Ort und Aufrufen zu Gebeten für die Geschwister in der Verfolgung. Während Geistliche in Deutschland von Kirchensteuern leben, kann Pastoren in einigen Ländern der Verfolgung sogar die Todesstrafe drohen.
Durch den Gottesdienst in Melle führten Pastorin Sigrid ten Thoren und Monika Walbaum. Schulleiter Ludger Jansen bedankte sich bei der Fachleiterin „Religion“, Mechthild Günther, für die Vorbereitung des Gottesdienstes mit dem Motto „Mein perfekter Platz im Leben“. Weiter dankte Jansen den „Jungbläsern“ der St. Petri-Gemeinde. Der Musikfachmann lobte die „wunderschönen Choräle“, die auch vom Orgelspiel begleitet wurden.
Besonders kräftig konnten die Jugendlichen „Nun danket alle Gott“ mitsingen und mussten dafür nicht einmal auf das Liederblatt schauen. Die evangelischen Schüler lernten alle drei Strophen auswendig. Seit der 9. Klasse gehört das von Martin Rinckart im 17. Jahrhudnert getextete Lied zu jeder Religionsarbeit. Das Ziel: In möglichen Notsituationen solle jeder Schüler eine musikalische Lobpreisung im Gedächtnis haben. Im evangelischen Religionsunterricht hatten die Schüler einen Wochenschaubericht von den aus der Sowjetunion heimgekehrten Kriegsgefangenen gesehen. Die sangen auswendig „Nun danket alle Gott“, noch bevor sie zu den Familien strömten. Der Choral hatte viele durch die Gefangenschaft getragen.